Was ist dran am Biorhythmus?
1904 veröffentlichte der Wiener Psychologe Hermann Swoboda seine Lehre von der Periodenlehre des Biorhythmus. Auch andere Ärzte endeckten Regelmäßigkeiten und Übereinstimmungen von immer wieder auftretenden Krankheiten, Beschwerden oder zyklisch wiederkehrenden Diagnosen. Auch die seelische und psychische Gesamtverfassung zahlreicher Patienten zeigte - laut Krankenakte - regelmäßige Muster, die sich wiederholten.
Swoboda, der sich einige Zeit in der Behandlung des berühmten Psychologen Sigmund Freud befand und von ihm inspirieren ließ, entdeckte einen körperlichen Rhythmus von 23 Tagen, einen emotionalen von 28 und einen geistig-intellektuellen Biorhythmus von 33 Tagen. Dieser Biorhythmus beginnt mit der Geburt und setzt sich in Form einer Sinusfunktion kontinuierlich fort - läßt sich also leicht berechnen.
Hier können Sie Ihren aktuellen Biorhythmus täglich berechnen lassen:
Der Wikipedia-Artikel setzt sich zunächst sehr kritisch mit dem Thema auseinander:
Biorhythmus
Die Naturwissenschaft der Neuzeit steckt den Biorhythmus ganz eindeutig in die Schublade der Pseudowissenschaften. Experimente zum Nachweis der Regelmäßigkeit des Biorhythmus wurden tatsächlich durchgeführt. Unter anderem hat man anhand von Daten über 3000 Verkehrsunfälle eine statistische Übereinstimmung mit den Biorhythmus der Unfallverursacher gesucht und nicht gefunden. Wenn Ihr Biorhythmus also eine niedrige körperliche Konstitution voraussagt können Sie trotzdem Weltrekorde erzielen - oder doch nicht? Die Medizin musste schon oft vermeindlich gesicherte Erkenntnisse revidieren (z.B. Spinat enthalte viel Eisen).
Jacyntha Crawley hat sich in Ihrem Buch 'Der Schlüssel zum Biorhythmus' etwas weniger kritisch mit dem Thema Biorhythmus auseinander gesetzt. Ihr Buch liefert erstaunliche Beobachtungen, die eine ganz andere Bewertung des Biorhythmus zulassen.
Von vermeidbaren Herzinfakten bis zur erfolgreichen Partnerfindung listet Sie nützliche Informationen auf, die uns die Beobachtung des Biorhythmus erlauben.
Beziehungen
Bei vielen Paaren zeigt sich oft eine monatelange Übereinstimmung der körperlichen und emotionalen Zyklen. Oft wird in dieser Zeit geheiratet oder eine feste Bindung eingegangen. Später kann dann plötzlich der Biorhythmus aus der 'Synchronität' laufen - beide Biorhythmen haben dann eine gegenteilige oder sogar inverse Frequenz. In solchen Phasen kommt es dann oft zu vielen kleinen Streitigkeiten, die dann irgendwann zur Trennung führen können - prominentes Beispiel: Michael Jackson und Lisa Marie Presley. Andererseits gibt es Paare, deren Biorhythmus zwar im körperlichen Bereich kaum harmonieren, aber im emotionalen und geistigen Biorhythmus eine dauerhafte Übereinstimmung aufweisen. Diese Beziehung wird dann zwar von offensichtlichen Schwierigkeiten begleitet, die aber von der Übereinstimmung in den anderen beiden Phasen wieder kompensiert werden. Eine solche Biorhytmus-Konstellation hat z.B. das Clinton-Ehepaar.
Kreativität
Besonders gut läßt sich der Biorhythmus von dem holländischen Maler Vincent van Gogh anhand seiner Gemälde nachrechnen. Tatsächlich weist er in 95 Prozent aller Fälle bei Beendigung eines Werkes einen emotionalen Hochpunkt auf. Sein wertvollstes Gemälde 'Portrait des D. Gachet', mit einem aktuellen Wert von 82 Millionen USD entstand an einem Tag mit einem emotionalem Zykluswert von 100 Prozent in seinem Biorhythmus.
Operationen
In Japan stellte der Zahnarzt Hiroshi Tani bei 700 seiner Patienten in 80 Prozent der Fälle Komplikationen vor, wenn die Behandlung an einem Tag mit kritischem Biorhythmus vorgenommen worden sind. Der schweizer Dr. Fritz Wehrli vermied Operationen an einem Tag mit kritischem Biorhythmus von sich selbst und seinen Patienten. Ihm gelang der bislang ungebrochene Rekord von 10000 Routineoperationen ohne eine einzige bleibende Komplikation.
Was ist nun dran am Biorhythmus?
Tatsache ist, dass die Schulmedizin den Biorhythmus nicht aktzeptiert. Punkt. Ebenso ist es eine Tatsache, dass zahlreiche Menschen durch Berücksichtigung des Biorhythmus sehr positive Erfahrungen machen durften oder das Gefühl hatten gefährliche Situationen aus dem Weg gehen zu können.
Selbst wenn man lediglich den Plazebo-Effekt unterstellt - was ist verkehrt daran, in einer Welt des Betrugs, der Desinformation und einer mangelnden menschlichen Solidarität etwas vorsichtiger durch das Leben zu gehen? Warum sollte unser Organismus, der ja durch Tag und Nacht Zyklen unterworfen ist, monatlich bei der Frau die Empfängnisbereitschaft signalisiert oder zu bestimmten Jahreszeiten mehr Appetit hat nicht auch genauso regelmäßig seelischen Regelmäßigkeiten unterliegen?
Was ist verkehrt daran, wenn z.B. eine verliebte Person den Biorhythmus ihres Partners mit ihrem eigenen vergleicht und dadurch letztlich den entscheidenen Mut findet, den ersten Schritt in eine harmonische Beziehung zu machen?
Hier bleibt uns die Wissenschaft noch eine Weile eine Antwort schuldig!