Das Kartenlegen wurde von bedeutenden Kartenlegern und Wahrsagern mit interesannten Geschichten in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gebracht.
Bereits zur Zeit des berühmtesten Wahrsagers
Michel de Nostredame, der selber keine Karten legte, existierten Wahrsagekarten in Europa. Das
Trionfi-Spiel wurde bereits um 1420 herum von italienischen Maler Michelino da Besozzo gemalt und zu sehr teuren Preisen an wohlhabende Adlige verkauft. Die Motive hatten mit dem heutigen Tarotdeck wenig gemeinsam, es zeigte die wichtigsten griechischen Gottheiten. Die erste urkundliche Erwähnung von Spielkarten in Europa fand bereits 1367 in Bern statt.
Bevor Johannes Gutenberg Mitte des 15. Jahrhunderts den Buchdruck und damit eine kostengünstige Vervielfältigung von Literatur zum Kartenlegen und der Karten selbst erfand griff man auf die Holzstich-Drucktechnik zurück. Das Tarot de Marseille wurde auf diese Art vervielfältigt und war um 1500 das berühmteste und bedeutsamste Kartendeck zur Weissagung. Zu dieser Zeit lebten in ganz Europa mit Russland gerade mal 80 Millionen Menschen.
Um 1730 herum hatte der Theologie Antoine de Gebelin und Jean-Baptiste Alliette, der sich 'Etteilla' nannte, in Frankreich einen großen Einfluss auf die Verbreitung des Kartenlegens. Beide waren Kartenleger und davon überzeugt, dass das Tarot ursprünglich aus Ägypten stammte. Ettailla erstellte ein eigenes Tarotdeck, das wahrscheinlich von der späteren Kartenlegerin Marie Anne Lenormand zum Wahrsagen verwendet worden ist.
Madame Lenormand war die bedeutenste Kartenlegerin und Wahrsagerin des 19. Jahrhunderts. Als
Sybille von Paris stand sie fast dem gesamten europäischen Hochadel mit ihren Fähigkeiten spirituell zur Seite. Die nach ihr benannten Lenormand-Karten entstanden allerdings erst nach ihrem Tode.
Etwa 100 Jahre später erlangte Susanne Kipper (um 1870), die zeitweilig in München und Berlin lebte, größere Bekanntheit. Sie selbst legte hauptsächlich die Zigeunerkarten, die speziell für die gehobene (weibliche) Gesellschaft konzipiert worden sind. Nach ihr wurden die bekannten Kipperkarten benannt.
Anfang des 20. Jahrhunders prägte der britische Okkultist und Kartenleger Aleister Crowley (1875-1947) mit seinem Tarotdeck 'Thoth-Tarot' das Kartenlegen. Auch er sah im Tarot einen geheimen Schlüssel zu einer ägyptischen Geheimlehre. In dieser Zeit wurde auch das verbreiteteste Tarotdeck, das Raider-Waite-Tarot herausgebracht.
Neuzeitliche Kartenleger
Die bekannteste Kartenlegerin in Deutschland war Madame Buchela, die 'Wahrsagerin von Bonn' und 'Pythia vom Rhein'. Sie hat Konrad Adenauer den Wahlsieg vorausgesagt und half bei der Aufklärung einer Mordserie im Jahr 1969. Dabei hat sie allerdings nicht die Karten befragt sondern sich einfach das Kennzeichen des Mörders eingeprägt, der sich von Ihr regelmäßig die Karten legen ließ.
Der bekannteste Wahrsager der Gegenwart in Deutschland war der Tarotmeister Hajo Banzhaf, der im Jahr 2009 verstorben ist. In Großbritannien ist die bekannteste
Kartenlegern
Una Power mit einer eigenen Fernsehshow. Ob die neuerdings
auch als Wahrsagerin aktive Schauspilerin Janette Biedermann auch die Karten
zu rate zieht ist z.Z. nicht bekannt.
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