Kartenlegen nach Marie Anne Adeláide Lenormand
Die nach Marie Anne Adeláde Lenormand benannten Karten zum Kartenlegen sind Wahrsagekarten. Der biedermeierliche Stil zeigt, dass es sich bei den kleinen Lenormand Karten, die vor allem heute zum Kartenlegen verwendet werden, wohl um solche aus dem frühen 19. Jahrhundert handelt. Vermutlich gehen die großen Lenormand Karten auf Tarot Karten von Ettailla zurück. Diese wurden von Lenormand zu dessen Zeit zum Kartenlegen benutzt. Erst nach ihrem Tod erfolgte dann die Erstveröffentlichung der Lenormand karten zum Kartenlegen. Die Lenormand sind neben dem Tarot die beliebtesten Karten zur Wahrsagung durch Kartenlegen.
Zwei Jahre nach dem Tod von Marie Anne Adeláde Lenormand im Jahr 1843 erschien das Grand jeu de Mlle Lenormand. Es wurde zusammen mit einer Kollektion von fünf Büchern zum Kartenlegen verkauft. Das Spiel zum Kartenlegen bestand aus 54 Karten, wobei eine weibliche und eine männliche Karte für den Konsultanten enthalten war. In den fünf Büchern, die einen sehr umfassenden Inhalt hatten, wurden Themen wie Chiromantie, Astrologie und Orakelformen behandelt. Das astromythologische Deck, das große Spiel zum Kartenlegen, beinhaltet Kartenbilder, die Szenen aus der griechischen Mythologie, Geonomie, Sternbilder, sieben Talismane, 22 Buchstaben, jeweils eine Blume und Skatkarten zeigen. Ungefähr im Jahr 1850 wurde in Deutschland eine Variation von Karten zum Kartenlegen mit 55 Karten von dem Verlag J. F. Aug. Reiff veröffentlicht. Es trug den Namen Wahrsage-Karten der berühmten Mlle Lenormand.
Auch das Petit Lenormand mit 36 Karten zum Kartenlegen erschien circa im Jahr 1850. Zwar wurde dieser Typ des Spiels nie in Frankreich produziert, aber den Kartenmachern in Österreich, der Schweiz, Belgien und Deutschland fand es Gestaltung. Ursprünglich sollte dieses Kartenspiel nicht zum Kartenlegen dienen, sondern als Rennspiel mit zwei Würfeln.
Dabei wurden die Lenormand Karten in der Reihenfolge von 1-36 ausgelegt und auf ihnen gespielt.
Wie bei anderen Rennspielen auch hatten die einzelnen Zellen beim Kartenlegen eine glückliche oder auch eine unglückliche Bedeutung. Die Ziffern und auch die Symbole waren mit denen im kleinen Lenormand gleich. Ergänzt wurde jedes Blatt mit einem Miniatur-Kartenblatt. Im Anhang war ein Wahrsagesystem zum Kartenlegen beschrieben, dass nur 32 Blatt verwendete. Neben den Bildsymbolen enthält jede der Karten zumeist eine Gestaltung im Biedermeier-Stil. Neben dieser aber auch zusätzlich eine Abbildung einer üblichen Spielkarte im Kleinformat in den französischen Farben. Das Kartenbild ist in einigen Ausgaben durch einen Vers ersetzt worden. Dieser soll den Kern der Kartenaussage beim Kartenlegen formulieren. Das kleine Deck der Lenormand Karten mit 36 Karten ist im deutschsprachigen Raum zum Kartenlegen verbreiteter.
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